Agenturnews: Mein liebes Tagebuch: 14.02.2018

Mein liebes Tagebuch: 14.02.2018

Nachdem Herr Buff vor ein paar Wochen das TYPO3Camp Mitteldeutschland in Dresden besucht hatte, habe ich gleich mal die Gelegenheit genutzt, ihn in einer ruhigen Minute auszufragen. Was passiert wenn Programmierer auf Programmierer treffen? Nerd-Party oder doch viel mehr als das? Von seiner Faszination zur TYPO3 bis hin zu inspirierenden Vorträgen und der Zukunft der Agentur. Herr Buff rekapituliert das Wochenende für uns.

Ich: Vom 26.-27. Januar fand das TYPO3Camp Mitteldeutschland in Dresden statt. Du warst da, du outest dich als TYPO3 Fan?

Buff: Ja natürlich, selbstverständlich.

 

Ich: Was ist denn das faszinierendste an TYPO3?

Buff: Das ist vielschichtig, a) ist es das Produkt, mit dem wir arbeiten. Ein sehr komplexes Softwareprodukt mit dem man ganz viele Anwendungen abdecken kann. Ich arbeite schon sehr lange damit, seit 2009.

B) ist das eigentlich Faszinierende, was einen so zu einem Camp führt, dass TYPO3 ein Open-Source-Projekt ist. Das bedeutet, dass es durch eine Community getragen wird, also von Leuten, die das größtenteils ohne Finanzierung ihrer Freizeit machen. So ganz ohne Geld geht das natürlich alles nicht mehr, da TYPO3 bereits einen gewissen professionellen Grad erreicht hat, aber die Community ist das Tragwerk. Es herrscht auch ein starker community spirit.

 

Ich: Wen trifft man denn da alles? 

Buff: 1/3 sind Entwickler, meistens Nerds. 1/3 sind Leute, die irgendwas damit zu tun haben z. B. Redakteure oder Leute, die von ihrer Firma gezwungen werden. 1/3 sind Chefs, Manager, Leute aus dem Vertrieb, die im Prinzip auch was mitbekommen wollen.

 

Ich: Warst du schon zuvor auf einem dieser Events?

Buff: Das ist das erste Mal in Dresden, davor in Berlin. Und in ganz grauer Vorzeit auf dem TYPO3 Anwendertag in Leipzig.

 

Ich: War es so ähnlich wie die letzten Male oder gab es irgendwelche Überraschungen?

Buff: Das Prinzip dieser Camps ist immer ähnlich, eine Unkonferenz quasi.

 

Ich: Was ist eine Unkonferenz?

Buff: Das heißt, es gibt keine programmatische Planung, keinen Speaker. Nur den Zeitplan, wann und wo man sich trifft und wann es Essen gibt, wird besprochen. Es gibt eine Session-Planung, da stellen Leute Themen vor, über die sie eine Session halten könnten bzw. über was man diskutieren könnte. Im Anschluss daran wird abgestimmt. Wenn sich genügend Leute melden, bekommen sie Raum und Zeit zugewiesen. Die Räume sind mit Technik ausgestattet. Es gibt immer Leute, die was vorbereitet haben oder bereit sind, spontan zu sein.

 

Ich: Die Veranstaltung ist also offen gestaltet? Es sitzt nicht jeder vor dem PC, wie man sich eine typische LAN-Party vorstellt?

Buff: Richtig. Sowas gibts in der Community auch, die heißen aber Codesprint. Da trifft man sich 2-3 Tage und es werden Features für TYPO3 programmiert. 

 

Ich: Tag und Nacht?

Buff: Tag und Nacht.

 

Ich: Aber bei sowas warst du noch nicht dabei?

Buff: Nein, ich bin eher Integrator, der das System konfiguriert, benutzt und auch Dinge bauen kann. TYPO3 bringt dazu viele vorbereitete Bausteine, die man zu Ende konfigurieren kann. Ein Developer programmiert Funktionen, die es vorher noch nicht gab. Das mach ich nicht, zwar manchmal, aber da bin ich stark von Tutorials abhängig.

 

Ich: Gab es irgendwelche Erwartungen, die erfüllt worden sind oder auch nicht?

Buff: Ja also meine Erwartungen sind immer sehr hoch. Ich hab immer technische Spezialthemen, die für mich tagesaktuell sind, weil wir mit irgendwelchen Projekten auch damit zu tun haben. Zu diesen Dingen will ich in die Tiefe etwas erfahren, da wir immer versuchen mit dem neusten Stand der Technik zu arbeiten. Was ich dort genau erfahre werde, weiß man immer vorher noch nicht. Aber es wurde erfüllt.

 

Ich: Kannst du ein Beispiel eines interessanten Vortrags nennen?

Buff: Eine Session von Michael Drauer zum TYPO3-Backend. Also alles, was der Endnutzer sieht. Da hat TYPO3 unglaublich viele Felder, die man nicht versteht. Und er hat sich damit befasst und alles zusammengetragen und Lösungen zusammengefasst, wie man etwas optimieren kann. Die eine Hälfte kannte ich schon und benutze ich auch, aber die andere Hälfte eben noch nicht. Und dieser Austausch war interessant. 

 

Die zweite Erwartung, die ich nebenbei immer habe, ist, mich mit spannenden Menschen zu unterhalten und zu vernetzten.

 

Die dritte Erwartung ist es, den Communitygeist aufzusaugen, sich auch aktiv an dem Projekt zu beteiligen. Es gab eine sehr mitnehmende Videosession vom Geschäftsführer der TYPO3 GmbH. Ich mag so „Sektenscheiß“ ;-) ja eher nicht, aber er ist charismatisch, total nett und hat alle motiviert. 

 

Ich: Erinnerst du dich an ein besonders interessantes Gespräch oder eine einprägsame Person, die du kennengelernt hast?

Buff: Von den interessanten Gesprächen gab es viele, auch mit „Branchenpromis“. Einer meinte zu mir lustigerweise: „Ach du hast ein Privatleben, dann bist du kein Entwickler.“ 

 

Ich: Auf der Website wurde auch verkündet, dass es eine Afterparty gibt … und? Hat es sich gelohnt? ;)

Buff: Genau, die war ganz gut und fand im Bärenzwinger in Dresden statt. Vorher gab es noch eine inoffizielle Führung durch Dresden. Das Laufen durch die Dresdener Innenstadt war ganz cool. Da zur selben Zeit, wegen des SemperOpernballs so viel los war, wirkte Dresden sehr metropolenhaft.

 

Ich: Was erwartet denn das Buff! Team in Zukunft?

Buff: Also konkret habe ich verschiedene Ansatzpunkte mitgenommen. Punkt Eins sind technische Umsetzungen und auch nochmal neue Ansätze in der Auftragsklärung mit Kunden. Auch was Webprojekte betrifft, wurde man gut inspiriert. Und als nächstes möchte ich gerne, dass nicht nur ich mich für die Community engagiere, sondern die ganze Agentur. Es gab auch Sessions, die nicht so programmierlastig sind, sondern sich viel mehr mit Marketing und User Experience beschäftigen. Da finden übers Jahr verteilt diverse Veranstaltungen statt, bei denen man sich trifft und etwas Zustande bringt. Und da will ich gucken, wie wir uns als Agentur stärker einbringen können.

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