Homeoffice: Zu Besuch im Buff Homeoffice bei Julia

Zu Besuch im Buff Homeoffice bei Julia

Grüße aus dem Gartenhaus

 

Licht an, Licht aus, den Wäscheständer ein Stück nach links und einseitig hochgeklappt, dem Bobby Car noch kurz einen Tritt gegeben und los geht´s … Die Frage mit dem Pyjama erledigt sich, da ich spätestens an der Eingangstür der Kita merkwürdige Blicke auf mich ziehen würde.

Zugegeben, Homeoffice ist nicht neu für uns, auch ich habe schon vor der Pandemie teilweise und sehr flexibel von zu Hause gearbeitet. Mal spontan, mal geplant, ganztägig oder ganz relaxt nur vormittags. Neu ist jedoch, dass wir nun komplett remote funktionieren und interne Meetings über Videokonferenz so normal wie ein kurzer Tratsch auf dem Flur geworden sind und auch bei unseren Kunden im Wohnzimmer oder dem selbst geschaffenem Büro/der Abstellkammer landen.

Wer schon mal die Ehre hatte, sich mit mir remote zu treffen, war entweder zu Gast in unserem Wohnzimmer, im Büro/Wäschezimmer mit Blick auf die Trikotsammlung meines Mannes oder meist ab März und wärmeren Temperaturen in unserem Gartenhaus mit Blick in den Garten. Persönlich ziehe ich natürlich das Gartenhaus vor und konnte es auch dieses Jahr schon 5 Tage nutzen. Jedoch muss ich das romantisch verklärte Bild in eurem Kopf ein wenig dämpfen, da die meiste Zeit die Fenster komplett zugezogen sind, um auf dem Bildschirm überhaupt etwas sehen zu können und ich zwischen WLAN und Handy-Hotspot hin und her wechsele, um zuverlässig arbeiten zu können. „Wäre es eigentlich zu viel, das lange Internetkabel vom Wohnzimmer aus quer durch den Garten zuziehen? Hm, malausprobieren.“

Die Sache mit dem Internet und der doch so tollen Digitalisierung in Deutschland ist ja eh so eine Sache. Wo man beispielsweise in Dänemark an den abgelegensten Gegenden ohne Infrastruktur wahrscheinlich ein Gigabyte in zwei Sekunden hochlädt, muss man dies hier sehr genau planen. Erfahrungsgemäß bieten sich dafür die frühen Morgenstunden an, wenn alle weiteren Internetdiebe noch schlafen. Es dürfen dann ebenfalls keine Meetings anstehen, da für beides natürlich das Internet nicht reicht. Niemand möchte sich zwischen Kundentermin und der noch fehlenden 48 MB entscheiden.

Auch die sonst so vorteilhaften cloudbasierten Lösungen machen das Arbeiten aus einem Ort, wo man das Wort Glasfaser nur aus Erzählungen und Wahlplakaten kennt, schwierig. Einerseits wird alles digitaler, Dateien werden nicht mehr lokal oder auf dem NAS gespeichert, sondern für jedermann zugänglich in der Adobe Cloud. Designer können nun parallel an Entwürfen arbeiten und müssen diese nicht mehr umständlich verpacken oder hochladen. Viele Schriften werden online direkt ins Grafikprogramm eingebunden und Bilder können direkt aus der angelegten Online-Bibliothek als Vorschau oder final eingebunden werden, ohne dass sie lokal installiert sind. Fluch und Segen zu gleich, denn so großartig diese Onlinelösungen auch sind, man macht sich ziemlich abhängig.

Erst letzte Woche haben wir wieder mal festgestellt, dass man sich in Deutschland, was die Digitalisierung angeht, doch eher wie in einem Entwicklungsland fühlt. Von im Durchschnitt 5 Mitarbeitern in einem Meeting hat wenigstens einer immer Internetprobleme. Vielleicht sollten wir Herrn Scholz mal ins CC setzen.

Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema: Ich genieße Homeoffice. Nicht, weil ich parallel gut unsere Wäsche machen kann, das macht nämlich mein Mann. Sondern weil es für mich eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bedeutet. Hohe Spritpreise, Staus und Baustellen auf den Autobahnen und in den Städten sowie die Parkplatzsuche machen das Arbeiten vor Ort leider eher unattraktiv. Da kann unser Büro noch so schön sein. Nichtsdestotrotz möchte ich nicht ausschließlich remote und im Homeoffice arbeiten. Die Mischung macht´s.

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