Homeoffice: Zu Besuch im Buff-Homeoffice bei Roman

Zu Besuch im Buff-Homeoffice bei Roman

Das Beste aus beiden Welten

Meine Erfahrungen mit Homeoffice reichen zurück in den Januar des Jahres 2021. Damals hatte ich gerade meine Umschulung zum Web-Entwickler begonnen. Ich muss gestehen, dass sich der Umstand, dass der Anbieter dieser Weiterbildung sich schon seinerzeit für Vollzeit-Remote-Unterricht entschieden hatte, als man anderswo noch überlegte, ob man Leute zu Hause lässt oder nicht, für mich als Glücksfall erwiesen hat. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich anders diese Umschulung nicht hätte machen können. In Magdeburg gab (und gibt) es kein vergleichbares Angebot und unter der Woche immer zwischen Leipzsch und Machdeburch zu pendeln war auch keine Option.

Zu Hause zu arbeiten erforderte in vielerlei Hinsicht eine komplette Umstellung. In meinem Berufsleben vor der Weiterbildung war ich zuletzt in einem frisch errichteten Logistikzentrum eines weltweit agierenden Internetgiganten tätig. Mich nicht mehr jeden Morgen in eine lange Schlange einreihen zu müssen zwecks Fiebermessung und Verteilung von Masken uuund dies darüber hinaus nicht schon um 5 Uhr morgens tun zu müssen, kam mir seeehr entgegen. Also vor allem der Punkt, nicht schon vor dem Aufstehen irgendwo sein zu müssen. Ganz plötzlich hatte ich wieder die Möglichkeit, morgens meinen Mini-Me zu wecken und startklar für die Kita zu machen.

Der Unterricht begann immer um 9 Uhr morgens und von da an dann fröhliche 8 Stunden Dauerbeschallung via Zoom. Ich glaube, das Wort Frontalunterricht bekam dadurch eine ganz neue Bedeutung. Zu Hause zu arbeiten erfordert anderes Zeitmanagement. Sei es durch die Abläufe im privaten Bereich, die anders gestaltet und organisiert werden müssen (das hat ganz viel mit Zeitmanagement zu tun, finde ich) sowie auch den Umstand, dass man sich eine möglichst ablenkungsfreie Zone zum Arbeiten schaffen muss. Hat man die nicht, vermute ich, dass schon die Gefahr besteht, sich zu sehr vom heimischen Schnickschnack ablenken zu lassen. Idealerweise hat man die Räumlichkeiten dafür, sich ein Arbeitszimmer einzurichten, sofern nicht ohnehin schon vorhanden.

Nun, ich hatte das nicht. Mein „Homeoffice“ bestand aus einem hastig ins Schlafzimmer gewuchteten Schreibtisch, direkt am Fenster neben meinem Bette. Das war alles irgendwie suboptimal und würde ich auf Dauer so auch nicht haben wollen - allen Freiheiten wie freier Zeiteinteilung usw. zum Trotz. Das war mir dann doch zu sehr Vermischung von Dienst und Privatleben. Permanent hatte ich bei Zoom meinen Hintergrund geblurrt. Meine Bettwäsche geht nun wirklich nur einen sehr überschaubaren Personenkreis etwas an. Immerhin, der Weg zum Powernap in der Mittagspause war wirklich denkbar kurz. Einfach vom Bürostuhl kippen und fertig. Wieder hochzukommen hingegen war manchmal nicht mehr ganz so einfach.

Als ich mich im Mai dieses Jahres den Buffs angeschlossen hatte, war das Thema Homeoffice vielerorts schon längst zum Standard geworden, auch hier im Team. Und auch wenn die Corona-Zahlen mittlerweile rückläufig waren und manche Unternehmen ihre Mitarbeitenden inzwischen wieder zurück ins Büro gepfiffen haben - die Anwesenheit im Buffice ist nach wie vor optional. Was schon deshalb Sinn macht, weil wir teilweise in ganz Deutschland verstreut leben und arbeiten, mitunter sogar über die Landesgrenzen hinaus.

Mein Fazit nach rund anderthalb Jahren Homeoffice: Es ist ganz großartig, dass es diese Möglichkeit gibt, vor allem in einer Branche wie dieser. Durch die ganzen Kommunikations- und Kollaborationstools, die wir heutzutage so haben, kann man seinem Job quasi überall auf der Welt nachgehen. Wer früher immer die ganzen digitalen Nomaden neidisch bei Instagram beäugt hat, kann heute mehr oder weniger dem gleichen Lifestyle nachgehen. Hat ja keiner gesagt, wo sich dieses Homeoffice befinden soll, nech. Ich mag die Freiheiten, die sich daraus ergeben. Kürzlich bin ich auch umgezogen und habe mir ein Arbeitszimmer einrichten können, auch wenn das noch nicht ganz fertig ist.

Und doch, muss ich sagen, gefällt es mir auch gut, wieder ins Büro zu können und dort auf meine Kolleg*innen zu treffen. Ich glaube, um wirklich dauerhaft und für immer remote zu arbeiten bin ich doch weniger Einsiedler, als ich von mir selbst immer gedacht hätte und habe in meinem Leben zuvor zu lange mit anderen an Orten gearbeitet, die nicht meine eigene Bude waren. Und da ich jetzt nur noch einen zweiminütigen Fußweg vom Buffice entfernt wohne, bin ich in der sehr glücklichen Lage, das Beste aus beiden Welten kombinieren zu können. Je nachdem, wie es gerade passt oder benötigt, wird.

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